
Peter Piller hat mit harten Bandagen für den Gesamtarbeitsvertrag gekämpft und musste am Ende doch einsehen, dass das Grossprojekt nicht genügend Anhänger fand. Die Enttäuschung ist gross, eine Neuauflage aber nicht ausgeschlossen. Foto: Mischa Hauswirth
Zeitschriften – Lesezeit 2 min.
«Als der GAV scheiterte, hat es mir das Herz gebrochen»
Peter Piller war vierzehn Jahre im Vorstand, davon acht als Co-Präsident des Verbands Schweizer Forstpersonal (VSF). Anfang September ist er zurückgetreten. Die Ausarbeitung eines nationalen Gesamtarbeitsvertrags (GAV) konnte Piller trotz viel Herzblut nicht realisieren.
Von Mischa Hauswirth/Sabine Vontobel |
Herr Piller, was erachten Sie als die grössten Erfolge während Ihrer Amtszeit als Co-Präsident des Verbands Schweizer Forstpersonal?
Ich bin stolz darauf, dass es uns gelungen ist, die Schweizer Forstbranche zusammenzubringen, Kontakte zu knüpfen und gemeinsame Themen zu finden. Früher haben sich gewisse Kreise in unserer Branche eher bekämpft als zusammengearbeitet, und es gab kaum ein Miteinander. Dieser positive Ansatz wird nun weitergeführt. Dank unseres Verhandlungsgeschicks ist der empfohlene Mindestlohn eines Forstwarts von 4158 Franken im Jahr 2015 auf 4637 Franken im Jahr 2022 angehoben worden.
Ein bitterer Nachgeschmack Ihrer Amtszeit bleibt aber: Trotz grossem Engagement ist die Realisierung eines Gesamtarbeitsvertrags fürs Forstpersonal gescheitert. Wie sehr schmerzt Sie das?
Als der GAV scheiterte, hat es mir wirklich fast das Herz gebrochen. Ich bin aber überzeugt, dass wir als Arbeitnehmerverband vieles richtig gemacht und vieles für eine bessere Zukunft erreicht haben. Leider haben wir es nicht ausreichend geschafft, auch die Arbeitgeber mit ins Boot zu holen. Und ohne die geht es nicht.
Ist es möglich, dass der VSF zu wenig Unterstützung hatte?
Wir sehen uns in erster Linie als Verband und nicht als Gewerkschaft. Trotzdem nehmen wir teilweise gewerkschaftliche Aufgaben wahr. Das Forstpersonal hat stets signalisiert, dass es nicht gewerkschaftlich organisiert sein will. Für mich war dieser Umstand immer ein Pluspunkt im Rahmen der Gesamtarbeitsvertragsverhandlungen mit anderen Verbänden. Notabene die Arbeitgeber wollten bei den Diskussionen lieber keine Gewerkschaft dabeihaben. Noch immer bin ich überzeugt, dass wir nie utopische Forderungen gestellt, sondern
uns vielmehr für gleich lange Spiesse eingesetzt haben.
Der VSF hätte ein Quorum von 51 Prozent erfüllen müssen, was nicht der Fall ist. Sind Sie überhaupt legitimiert, solche Ansprüche zu stellen?
Auf jeden Fall sind wir das, aber die Ansprüche sind halt einfach nicht verbindlich. Wir geben Empfehlungen ab, und Verbindlichkeit funktioniert eben nur mit einem Gesamtarbeitsvertrag. Gleichzeitig kann ein Arbeitgeberverband einen GAV initiieren, ohne alle Quoren zu erfüllen. Im Gesetz ist dies nun mal so geregelt.
Was aber hat den Gesamtarbeitsvertrag ganz konkret ausgebremst? Waren es wirklich «nur» die Arbeitgeber?
Bei den Verhandlungen gab es ungeheuer starke Polemik von extremen Gegnern, darunter Waldbesitzer, Forstbetriebsleiter und Forstunternehmer. Es fanden Versammlungen statt, zu denen der VSF nicht eingeladen war. Offenbar haben Teile der Arbeitgeber grosse Angst davor, dass mit einem GAV die Kosten explodieren würden und dass ihnen nicht mehr das nötige Personal zur Verfügung stünde. Meiner Ansicht nach wäre allerdings genau das Gegenteil der Fall.
Hat auch die politische Unterstützung aus Bundesbern gefehlt?
Ja, sicher. Wir haben keine Lobby, ganz anders als die Waldbesitzer. Im Nationalrat wurde beispielsweise von einem Waldbesitzer eine Interpellation eingereicht, in welcher geschrieben wurde, dass der GAV direkte negative Konsequenzen für die Erreichung der Ziele der Waldpolitik 2020 hätte. Ich habe einsehen müssen, dass wir wohl doch ein zu kleiner Verband sind, um ein solches Projekt zu stemmen.
Dann sollten viel mehr Arbeitnehmer in Wald und Forst VSF-Mitglied werden?
Ja, so hätten wir als Verband mehr Kraft. Das allein ist es aber nicht. Ich wünsche mir, dass sich das Forstpersonal vermehrt politisch engagiert.
Was hätte in diesen GAV gehört?
Themenfelder wie Mindestlöhne, verbindliche Arbeitszeiten, Ferienregelungen und frühzeitige Pensionierung – alles möglichst analog zum Bauwesen. Die Mindestlöhne hätten wir regional geregelt. Eine Angleichung zum Bau funktioniert heute schon in Kantonen mit verbindlichem GAV, zum Beispiel im Wallis oder im Kanton Freiburg.
Wo sehen Sie Handlungsbedarf für bessere Arbeitsbedingungen im Forst?
Ich möchte betonen, dass es gute und schlechte Beispiele in öffentlichen Betrieben sowie privaten Unternehmen gibt. Eine Vereinheitlichung der Arbeitszeiten wäre gewiss nötig. Zudem sollte die Arbeitskleidung bezahlt werden. Ein schwieriges, aber zukunftsweisendes Thema sind auch modernere Arbeitszeitmodelle. Wegen der schweren körperlichen Arbeit, die das Forstpersonal leistet, braucht es hier neue Ansätze. Im Vergleich mit anderen Branchen sind wir da nicht mehr konkurrenzfähig.
Ums 30. Lebensjahr herum kommt bei vielen Forstwarten die Familienfrage auf, und etliche entscheiden sich gegen den Forst. Ist ein Richtlohn tatsächlich der adäquate Weg, um diese Leute in der Branche zu halten?
Die Tatsache, dass das Personal abwandert, hängt nicht nur mit der Entlöhnung zusammen. Trotzdem: Die Frauen und Männer im Wald bewältigen einen der anstrengendsten und gefährlichsten Jobs in der Schweiz. Der Lohn ist dieser Tatsache nicht angepasst. Daneben brauchen wir unbedingt variable Arbeitszeitmodelle sowie Angebote
für Fortbildungen.
Das Forstwesen basiert traditionell auf einer männlichen Lebensperspektive. Was sollte getan werden, um Frauen im Forst zu halten?
Die Forstbranche ist dabei, sich analog zur Gesellschaft umzustrukturieren. Ich bin überzeugt, dass Frauen jedem Team guttun. Als Betriebsleiter ist es mir natürlich lieber, wenn die Angestellten 100 Prozent arbeiten. Trotzdem müssen Betriebsleiter und Arbeitgeber bereit sein, auch komplexere Arbeitszeitmodelle zu unterstützen.
«Älterwerden im Forst» ist auch ein wichtiges Thema. Ab 45 Jahren machen sich oft erste körperliche Abnützungserscheinungen bemerkbar. Welche Veränderungen sind hier nötig?
Es gibt gute Beispiele von Forstwarten, die mit 65 pensioniert werden und körperlich noch fit sind. Dennoch müssen wir Arbeitnehmer und Arbeitgeber sensibilisieren. Der VSF tut dies bereits mit Tagungen, Dokumentationen und Flyern. Ein erfahrener Forstwart arbeitet sehr ökonomisch, respektiert seine Pausen und erbringt am Ende doch seine Leistung. Ein Lösungsansatz bringen sicher die diversifizierten Betriebe, mit mehr Abwechslung und teilweise weniger strengerer Arbeit für das gesamte Personal. Eine frühzeitige Pensionierung für die Forstwarte sollte aber weiterhin
das Ziel sein.
Häufig ist zu hören, die Forstbranche leide unter einer Akademisierung. Richtig oder falsch?
Die Gefahr besteht, dass Gelder, die eigentlich in den Wald gehören, in den Büros kleben bleiben. Wichtig finde ich, dass wir draussen genügend Fachpersonal haben, um die Arbeiten professionell auszuführen. Dazu braucht es Ausbildungsplätze, Weiterbildungsmöglichkeiten und konkurrenzfähige Anstellungsbedingungen. Schon vor zehn Jahren prophezeiten wir vom VSF einen Fachkräftemangel, und es wurde nur daran gearbeitet, die Rüst- und Fixkosten zu senken. Teilweise zulasten des Forstpersonals.
Könnte für gewisse Arbeiten nicht Fachpersonal durch ungelernte Hilfskräfte aus dem Ausland ersetzt werden?
Genau dies wird von gewissen Waldbesitzervertretern und Hochschulprofessoren propagiert. Sie sagen, dass es nicht für jede Arbeit einen gelernten Forstwart braucht. Natürlich wäre der einfachste Schritt, einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, billige Mitarbeiter aus dem Ausland einzustellen, wie dies in Deutschland oder Österreich an der Tagesordnung ist. Zu bedenken gilt aber, dass es einem riesigen organisatorischen Aufwand bedarf, um die Arbeiten zu trennen und die Ausführung zu überwachen. Für das Forstpersonal draussen ist die Abwechslung sehr wichtig, um körperlich und geistig einen Ausgleich zu haben. Auch darf es ein Ziel sein, im Wald Arbeitsstellen zu erhalten und zu schaffen. Dies passiert
oft in den Randregionen, wo es wenig
Industrie gibt.
Zur Person
Der 39-jährige Revierförster ist verheiratet und hat drei Kinder. Die Lehre hat er in Oberschrot (FR) absolviert. Er schloss 2007 das Studium am BZW in Lyss (BE) ab. 13 Jahre lang wirkte Peter Piller in der Gemeinde Rüschegg (BE). Bis September dieses Jahres war der Freiburger Co-Präsident des Verbands Schweizer Forstpersonal. Das Amt hat er sich mit Arnold Denoth aus St. Moritz (GR) geteilt.
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