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Vielseitiger Wald

Der Wald erfüllt zahlreiche wichtige Funktionen, von denen wir alle jeden Tag profitieren. Er ist Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Erholungsraum für Menschen, Rohstofflieferant, Wasserspeicher und er bietet Schutz vor Naturgefahren.

Der Zuger Wald bedeckt mit 6200 Hektaren einen Viertel der Kantonsfläche. Damit bietet er einen ökologischen Ausgleich und ein wichtiges Gegengewicht zu den ausgedehnten Siedlungs- und Verkehrsverkehrsflächen. Für Spaziergänger und Jogger, Radfahrer und Reiter steht im Zuger Wald ein grosser Teil der rund 500 Kilometer Waldwege zur Verfügung. Diese werden von den Waldeigentümern unterhalten. Der Wald ist in unserer hektischen Zeit ein wichtiger Erholungsraum.

Im Zuger Wald gibt es verschiedene Standorte mit ökologisch interessanten Lebensräumen wie Waldreservate, Altholzinseln, Waldränder, Moore, Feuchtgebiete oder Kastanienselven, welche selten gewordenen Tieren (z. B Auerhahn) und Pflanzen wertvollen Lebensraum bieten. Die Zuger Waldbesitzer pflegen diese Strukturen und sorgen für den Erhalt ihrer charakteristischen Qualität.

Ein grosser Teil des Lebens spendenden Trinkwassers im Kanton Zug stammt aus Quellen. Deren Fassungen stehen häufig im Wald. Der Waldboden filtert und reinigt das Wasser. Es sickert durch den Humus, der durch das Wurzelwerk der Bäume am Hang zusammengehalten wird, in tiefere Schichten. Dank des Düngeverbots bringen Quellen aus Waldgebieten besonders reines Trinkwasser hervor.

Der Rohstoff Holz wird als vielseitig einsetzbares Baumaterial mit wertvollen Eigenschaften geschätzt. Auch in der Ausstattung von Wohn- und Arbeitsräumen wird das Naturprodukt gerne eingesetzt: Möbel, Boden- und Deckenbeläge aus Holz sorgen für ein angenehmes Wohnklima. Im Zuger Wald wachsen jedes Jahr 68’000 Kubikmeter Holz nach. 

Rund 45% des Zuger Waldes erfüllen eine wichtige Schutzfunktion. Der Schutzwald bewahrt Siedlungen und Strassen vor Erdrutschen und Überschwemmungen. Diese Rolle des Waldes wird noch an Bedeutung zunehmen: Das sich wandelnde Klima bringt in unseren Breiten in Zukunft vermutlich häufiger heftige Niederschläge mit sich.