
Für die Behandlung eines Burnouts ist meist fachliche Hilfe unerlässlich. Foto: tangerine/unsplash
Zeitschriften – Lesezeit 5 min.
Burnout – Schweizer Förster leiden lieber heimlich
Auch in der Forstwirtschaft ist Burnout ein ernstzunehmendes Thema. Arbeits- und Einsatzplanung, Öffentlichkeitsarbeit, Vermitteln zwischen Waldbesitzern und Interessengruppen – forstliche Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter sind tagtäglich gefordert. Wenig verwunderlich, dass Burnout auch im Wald ein Thema ist. – Mirjam Kohler, Journalistin
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«Eine Situation wie die Coronapandemie, in der zeitweise viermal mehr Menschen im Wald unterwegs waren, führt zu einer Überforderung aller», sagt Patrik Hofer, Geschäftsleiter des Verbands Schweizer Forstpersonal, auf Anfrage von «Wald und Holz». Der Förster sei es nicht gewohnt, diese Menschenmassen zu kanalisieren. Und der Arbeitgeber sei überfordert, weil er sich nie mit der Thematik auseinandergesetzt habe. «Der Förster ist dann auf sich allein gestellt. Das kann schnell zu Situationen führen, die mindestens burnoutnah sind», sagt Hofer.
Selbstbild versus Realität
Der Wald ist für viele ein Ort der Ruhe und Entspannung. Die japanische Achtsamkeits
-praxis «Waldbaden, dort offiziell Teil der Gesundheitsvorsorge – findet auch hier immer mehr Anhänger. Doch für das Forstpersonal hat der Wald oft wenig Erholsames. Im Gegenteil: Der Druck steigt.
«Der Förster ist auf sich allein gestellt.» Patrik Hofer Schweizer Forstpersonal
Das Thema Forstpersonal und psychische Gesundheit ist nicht erst durch Corona aktuell geworden. Vielmehr wurde es durch die Pandemie gewissermassen an die Oberfläche gespült. Verschiedene Ansprüche von unterschiedlichen Gruppen an den Wald, Zeitdruck, hohe Flexibilität sowie Herausforderungen im Umgang mit Medien, Behörden und politischen Ansprüchen – die Betriebsleiter stehen unter Dauerbeobachtung. Einige kommen da auf den Gedanken, «die Lösung sei, einfach mehr zu arbeiten, in der Annahme, dann gehe es vorbei», so Hofer.
Dieser selbstzerstörerische Ansatz ist in der Branche weitverbreitet. «Man spricht im Wald nicht über psychische Probleme und Herausforderungen», sagt Hofer. Förster sind nie krank und auch nie überlastet. Das passt einfach nicht ins Selbstbild des unzerstörbaren Einzelkämpfers.» In diesem Bereich habe die Forstbranche noch einiges zu tun. «Es sollte selbstverständlich werden, dass sich Forstleute Schwächen eingestehen können. Wir sind ja auch nur Menschen.»
Aber wo ansetzen, um das Problem anzugehen? «Wichtig wäre sicher, den Aspekt der der psychischen Gesundheit schon in der Ausbildung stärker zu gewichten. Aktuell wird das Ausbildungsprogramm zum Förster grundlegend überarbeitet. Und da ist es uns als Verband wichtig, dass neben der physischen auch die psychische Gesundheit genug Platz bekommt», sagt Hofer.
Diese Einschätzung teilt auch Florian Landolt, Leiter Kommunikation und Politik WaldSchweiz. Er sagt, das es bei dieser Thematik die Zusammenarbeit aller Akteure brauche, also Ausbildung, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Forstbetriebe. «In der Ausbildung müssen die Forstleute auf die Vielfalt von Aufgaben vorbereitet werden, die sie im Berufsleben erwartet. WaldSchweiz setzt sich deshalb dafür ein, dass in der Ausbildung Themen wie Betriebswirtschaft, Personalführung, Verhandlungsführung sowie strategisches Management erlernt werden.»
Hochschulen sind sensibilisiert
Jürg Walder, Direktor des Bildungszentrums Wald Lyss, kennt das Problem. Er sagt, dass die Kompetenzen in Bezug auf psychische Gesundheit im neuen Lehrplan stärker gewichtet werden. «Wir können die Absolventen und Absolventinnen während der Ausbildung sensibilisieren und ihnen Werkzeuge und Methoden mit auf den Weg geben.» Die grossen Herausforderungen kämen aber oft erst in der Praxis. «Und dort ist es besonders wichtig, dass man sich bei Bedarf rechtzeitig Unterstützung bei einer Vertrauensperson holt.»
Für Hofer indes ist klar: Das Problem ist teilweise systembedingt. Denn auch die Arbeitgeber, beispielsweise Gemeinden, stünden in der Pflicht. «In der Regel haben Departementsvorgesetzte nicht viel Ahnung vom Wald, sehen die Probleme nicht oder wollen sie nicht sehen», sagt Hofer. Die Verantwortung werde auf den Förster abgewälzt in der Annahme, dass es dann schon irgendwie funktioniere. «Dabei stehen auch die Arbeitgeber in der Verantwortung, wenn es um die Gesundheit ihrer Angestellten geht», sagt er.
WaldSchweiz jedoch kann kein systematisches Abwälzen von Problemen erkennen. Aber: «Es stimmt natürlich, dass Betriebe unterschiedlich strukturiert, organisiert und geführt werden», sagt Landolt. «Die Aufsicht in einem politischen Milizsystem ist nicht immer optimal.» WaldSchweiz gibt daher im Frühjahr eine sogenannte «Behördenschulung» heraus. Ziel: Diese «Schnellbleiche für Laien zum Thema Wald» soll Politikerinnen und Politiker unterstützen – und damit letztlich auch die Förster.
Unterlagen werden als «Behördenbox» online verfügbar sein. Interessierte und neu gewählte Behördenmitglieder sollen so rasch zu den für sie relevanten Waldinformationen kommen. Die Schulung soll ausserdem die Grundlage bilden für Weiterbildungskurse, die künftig von den kantonalen Waldwirtschaftsverbänden angeboten werden können, erklärt Landolt.
Es kann jede und jeden treffen
Nicht nur Förster sind burnoutgefährdet, sondern auch Vorarbeiter und ganz generell Betriebsleiter. Ihnen stellen sich nochmal zusätzliche Herausforderungen wie strategische Entscheidungen, Verhandlungen mit Holzkäufern und die Planung von Arbeits- und Maschineneinsätzen.
«Wichtig ist dabei, seine eigenen Grenzen zu kennen und diese zu akzeptieren», sagte Thomas Troger-Bumann, Direktor WaldSchweiz, anlässlich einer Tagung zum Thema vergangenen Herbst. «Denn niemand ist perfekt. Man wird nie allen Ansprüchen gerecht werden können.»
Es brauche eine Unternehmenskultur mit klarer Aufgabenzuteilung, so Troger-Bumann. Eine Kultur, die geprägt sei von einem offenen, ehrlichen, dialogfähigen und korrekten Umgang miteinander. In einer solchen Unternehmenskultur fänden Begeisterung sowie Emotionen ihren berechtigten Platz.
Um eine Stressentlastung zu erreichen, ist für Troger-Bumann eine klare Eignerstrategie zentral. «Der Waldbesitzer muss die Eckwerte seiner Strategie und Ziele schriftlich festhalten. Darin müssen die hoheitlichen Aufgaben klar von den reinen Betriebsleiteraufgaben getrennt sein und die jährlichen Zielvorgaben für beiden Bereiche festgelegt werden», so Troger-Bumann.
Das bedeutet auch, dass sich der Eigner Gedanken zur sinnvollen und realistischen Ressourcenverteilung machen muss. «Der Vorteil klarer Eignervorgaben liegt darin, dass innerhalb dieser Strategie der Betriebsleiter mit seinem Team freie Hand zur Umsetzung hat. Und genau hier gibt es heute noch grosse Lücken. Solche klaren Vorgaben fehlen vielfach», sagt Troger-Bumann.
Gesamtverantwortung teilen
Wichtig ist auch, welche Dimensionen Betriebe und Reviere haben. «Um Druck auf die Angestellten rausnehmen zu können, ist es wichtig, Betriebsgrössen zu schaffen, die echte Stellvertretungen zulassen», sagt Troger-Bumann. Abhängigkeiten von Einzelpersonen müssen reduziert und die Gesamtverantwortung geteilt werden. Ein Betrieb muss so aufgestellt sein, dass eine betriebswirtschaftliche Rentabilität erlaubt wird, ausser ein Defizit ist politisch gutgeheissen.
Troger-Bumann ist überzeugt: Zusammenschlüsse und moderne Forstbetriebskooperationen, die professionell und betriebswirtschaftlich aufgestellt sind, erfüllen die Voraussetzungen.
Der Präsident von WaldSchweiz plädiert ausserdem für grössere Verkaufsorganisationen, damit das Holz aus dem Wald zu betriebswirtschaftlich fairen Preisen verkauft werden kann. Eine Möglichkeit könne auch sein, etwa kleine oder mobile Sägereien, zu integrieren. Damit mache man sich weniger abhängig und angreifbar, was wiederum den Druck und Stress senke. (Vergleiche Interview mit Thomas Troger-Bumann, «Wald und Holz», Februar-Ausgabe 2022.)
«Ideal, aber wohl illusorisch, ist die personelle Trennung von hoheitlichen Försteraufgaben einerseits und den Aufgaben eines Betriebsleiters andererseits», sagt Troger-Bumann. «Damit würde die innere Zerrissenheit manchen Betriebsleiters aufhören.» Doch das ist zurzeit vielorts noch Wunschdenken.
Zurück zum Waldbaden: Man mag davon halten, was man will. Doch als Vorbeugung einer Burnout-Spirale empfiehlt sich das auch für das Forstpersonal. Einfach mal für eine halbe Stunde sich hinsetzen und den Wald
mit den Sinnen erleben, bewusst entspannen.
Weiter ist wichtig: Über die eigenen Erfahrungen reden.
Weitere Infos:
www.upk.ch
www.bfs.admin.ch
www.burnout-info.ch
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